Ich hoffe, dieser Post wirkt so, wie er gemeint ist: Ich möchte erzählen, welche positiven und negativen Erfahrungen ich mit Schönheitsoperationen gesammelt habe, um vielleicht denjenigen zu helfen, welche so etwas auch vorhaben, oder vielleicht schon gemacht haben und natürlich auch für diejenigen, welche bloß neugierig sind.
Ich war schon immer sehr dünn und damit einhergehend war ich mit einer unauffälligen Oberweite ausgestattet. 75A waren die Kleinen damals, was jetzt nicht megaflach ist, aber für mich auf jeden Fall Grund zur Bemängelung. Allerdings habe ich nicht extrem darunter gelitten, obwohl ich meinen BH vor anderen nie auszog und ich mir sogar oft Beleidigungen für meine kleinen Brüste anhören musste. Es war für mich trotzdem immer klar, dass ich sie irgendwann vergrößern lassen möchte, weil das einfach zu meinem Idealbild von mir gehörte.
Weil ich nicht länger warten wollte, entschied ich mich für eine OP im Ausland, weil sie viel kostengünstiger ist und ich nach zahlreichen Stunden Recherche nichts Negatives darüber finden konnte. Auch im Nachhinein kann ich nichts Schlechtes über die Perfect Clinic in Prag sagen. Die Räumlichkeiten sind extrem modern, alle sind furchtbar lieb und sprechen mindestens Englisch. Da die Preise dort so niedrig sind (ich habe insgesamt unter 5000€ gezahlt - alle Preise kann man ohne Probleme im Internet sehen), entschied ich mich relativ spontan noch
für eine gleichzeitige Nasen-Korrektur, was logischerweise nicht so
schlau war. Aber dazu später mehr.

Im Sommer 2011 war es dann so weit: Am OP-Tag bin ich angereist und hatte nach ein paar Blutabnahmen ein relativ kurzes Gespräch mit meinem Arzt. Dieser konnte zwar deutsch, gehört aber nicht zu den Top-Chirurgen, mit welchen die Klinik groß wirbt, aber natürlich habe ich vorher über ihn recherchiert und auch nur Gutes gelesen. Er war mir sehr sympathisch und ging auch auf meine Wünsche ein. Meine Nase wollte ich mit einer geschlossenen OP einfach gerade haben und bei meinen Brüsten wusste ich ganz genau, dass ich runde Implantate unter dem Brustmuskel über einen Einschnitt in der Brustfalte haben wollte. Genau das bekam ich, wie auch die gewünschte Größe von 310g pro Seite. Ich hatte um die 300 g im Kopf, weil ich die Brüste von Natacha Peyre perfekt finde und sie netterweise ihre Implantatsgröße auf ihrem Blog gepostet hatte. Ich wollte auf jeden Fall, dass es etwas unnatürlich aussieht, aber heute würde ich mich defintiv für anatomische Implantate entscheiden, weil man sie mehr pushen kann, als die "festere" runde Version, welche einfach immer steht.


Nach dem Beratungsgespräch wird man auf sein Zimmer gebracht, wo ich eine Nacht verbracht habe (wobei ich da defintiv ein Einzelzimmer empfehle, weil ich schon von vielen unangenehmen Zimmergenossinnen gehört habe). Dann habe ich den OP-Kittel angezogen und zum Glück ein Beruhigungsmittel bekommen, weil ich da zum erstem Mal richtig Angst bekam, das war nämlich meine erste Operation überhaupt. Die OP verlief gut, aber an die Nacht und den folgenden Tag kann ich mich kaum erinnern, was wohl an diesen Beruhigungsmitteln liegt, welche sehr lang nachwirken. Aber ich bin dankbar dafür - deswegen ist das Drainagen aus der Brust und das Tamponaden aus der Nase ziehen keine schlimme Erinnerung für mich. Es ging beides sehr schnell und war gar nicht schlimm. Man muss auch nicht noch einmal zur Nachsorge, weil alle Fäden selbst auflösend sind.
Eine Nasen-OP ist eigentlich gar nicht schmerzhaft, sondern nur unangenehm, weil man ca. eine Woche keine Luft durch die Nase bekommt - das heißt, man schmeckt auch nichts, was ich persönlich sehr schlimm finde :D. Man sieht natürlich etwas grün und blau im Gesicht aus, aber auch das ist nach einer Woche super mit Make-up zu verbergen. Die Brust-OP war dagegen schon sehr schmerzhaft. Man kann die Arme am Anfang kein Stück heben und aus dem Bett kommt man definitiv nicht allein raus. Ich weiß leider nicht mehr genau, wie lang die unangenehme Phase war, aber ich weiß noch, dass man wirklich seehr lang bloß auf dem Rücken schlafen kann und dass der Gürtel des Stütz-BHs einen Monat sehr eng getragen werden muss, was auch schmerzhaft und nervig ist. Richtig schlimm ist das alles aber nicht, man freut sich ja im Normalfall über die Ergebnisse.

Ich habe leider keine Bilder aus der Zeit, weil mein Handy damals kurz danach geklaut wurde. Das heißt irgendjemand besitzt jetzt eine schöne Bilder-Dokumentation meiner OPs. Das einzige Bild von dem Aufenthalt ist das obige, worauf man zwei Dinge sieht: Die befleckte Decke, weil ich mit der "verstopften" Nase kaum trinken konnte und außerdem sieht man, dass meine Brüste relativ spitz aussehen. Das war auch tatsächlich kurze Zeit so, aber nach ein paar Tagen schmiegen sie sich an das Implantat an :D.
Nun hatte ich also eine kleine 75 C und ehrlich gesagt empfand ich sie nie sehr groß. Nicht direkt nach der OP und auch nicht in den ersten Wochen, wo sie noch geschwollen waren - es kam kein Wow-Effekt. Damals war ich deswegen etwas enttäuscht, heute bin ich total glücklich darüber. Wenn ich möchte, dass mir jeder auf die Brüste schaut, kann ich sie
richtig hochschnallen und genauso gut kann ich sie total "unsichtbar"
machen. Aus dem Grund war es auch für mein Umfeld nie ganz klar, ob ich
etwas machen lassen habe. Und als ich noch in Dresden gewohnt habe, wollte ich auch nicht, dass es alle erfahren, weil ich noch zur Schule ging und ich da sowieso schon ein Läster-Opfer war. Hier in Düsseldorf rede ich ganz offen darüber, da sowieso jede Zweite gemachte Brüste hat. Ich freue mich immernoch unendlich, dass ich den BH weglassen kann, wenn ich keine Lust darauf habe :).
VORHER
NACHHER
Warum habe ich zwei Nachher-Bilder von der Nase? Ich finde auch da sieht man schon deutlich, dass sie nur von der linken Seite gut aussieht. Ich fotografierte mich nur noch von links und schlief/lief/saß nur noch rechts von meinem Freund, damit dieser die Nase nur von der schönen Seite sieht. Diese Ungleichheit wurde mit der Zeit immer schlimmer und meine Nasenscheidewände bewegten sich von Monat zu Monat weiter auseinander, was man auf dem unteren rechten Bild sehr gut sieht. Trotzdem fand ich meine Nase besser als meine natürliche, weshalb ich es nicht wirklich bereut habe, aber mir wurde klar, dass ich eine zweite OP brauchte und erst dann beschäftigte ich mich ausgiebig mit dem Thema.


Ich hatte wirklich unzählbare Stunden im Internet über Brustvergrößerungen recherchiert und habe mir dabei so viele Erfahrungsberichte und Videos angesehen, sodass ich den Eingriff fast selbst hätte durchführen können :D. Da die Idee mit der Nasen-OP damals sehr kurzfristig kam, habe ich darüber nur wenig in Erfahrung gebracht und deswegen war mir nicht klar, dass diese Operationen eine sehr hohe Nachkorrekturrate haben - egal, wie gut der Arzt ist. Das erzählte mir auch mein neuer Arzt in Düsseldorf, zu welchem ich dieses Frühjahr ging, damit er die Fehler behebt. Er hat eine offene OP vorgenommen, da er nicht blind operieren kann, wenn er die Fehler eines anderen beheben muss. Das heißt, dass ich jetzt eine kleine Narbe am Nasensteg habe, welche niemand sieht.
Leider finde ich die Nase zwar wieder besser als vorher, aber ich bin
immernoch nicht glücklich. Ich habe oben auf der linken Seite eine Delle
und auf der selben Seite ist die Nase unten breiter, das bedeutet, sie
ist von vorn S-förmig. Dazu zeige ich jetzt keine Bilder, weil dann häufig Aussagen kommen, wie: "Ist doch nicht so schlimm." und "Sieht man doch gar nicht." Ich habe aber viel Geld bezahlt und möchte endlich zufrieden sein. Aber nur ich
und mein Nasen-Doc verstehen diesen Perfektionismus :D. Ich habe nächste
Woche einen Termin bei ihm und dann schauen wir mal weiter...
Zuletzt habe ich mir diesen Sommer mit einer Ampulle Hyaluron die Lippen und die Nasolabialfalte aufspritzen lassen. Da man pro Ampulle bezahlt und ich erstmal testen wollte, wie das überhaupt ist, sind die Ergebnisse relativ unauffällig, besonders bei den Lippen. Aus diesem Grund werde ich das defintiv als nächstes wiederholen und freue mich schon seeehr darauf. Hier ist der Bericht:
Klick.
Letztendlich finde ich, dass jeder selbst über seinen Körper bestimmen darf und auch wenn der Bericht nicht sehr positiv klingt, bin ich insgesamt sehr zufrieden mit meinem Körper und den Ergebnissen. Also ich bereue definitiv nichts. Wenn ich irgendeine wichtige Information vergessen haben sollte, könnt ihr mich gern fragen.